#22 „Preis der Schuld“ von Michael Harvey

Der ehemalige Polizist Michael Kelly ist überrascht als sein alter und mittlerweile pensionierter Partner John Gibbons plötzlich in seiner Detektei auftaucht und ihn um seine Hilfe in einem alten Vergewaltigungsfall bittet. Aber schon am nächsten Tag wird sein Kollege erschossen aufgefunden und Michael gerät schnell unter Verdacht selbst darin verwickelt zu sein. Bei seinen weiteren Ermittlungen trifft er sowohl auf alte Gegenspieler, die ihm weiterhin das Leben schwer machen als auch auf Weggefährten aus seinem früheren Polizistenleben und irgendjemand versucht mit allen Mitteln zu verhindern, das der Schnüffler die Wahrheit ans Tageslicht bringt.

Ich fand Michael Harveys Schreibstil anfangs etwas holprig, habe aber schnell erkannt, das er gut zur Geschichte und dem beschriebenen Milieu passt. Es geht um die ewig neue Geschichte des berühmten Ex-Bullen, der sich jetzt als Detektiv durchs Leben schlagen muss und dabei nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens unterwegs ist. Als Hintergrund dienen die nicht ganz so populären Stadtteile des guten alten Chicago, in denen bereits Al Capone sein Unwesen trieb. Der Fall selbst ist komplex, wirkt dabei nicht zu konstruiert und bleibt bis zum Schluß spannend. Ganz nebenbei hat mir das eher düstere Buch trotzdem Lust auf Chicago gemacht, das nun ganz weit oben auf meiner Liste mit Reisezielen steht.

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