Der pensionierte Detektive Simon Winter ist nach all den Jahren in denen er sich berufsbedingt mit dem Tod auseinander setzen musste des Lebens überdrüssig. Ohne Familie und Freunde droht er das Opfer der Einsamkeit im Alter zu werden. Gerade in dem Moment als er mit seiner alten Dienstwaffe am Kopf mit seinem Leben abschließen will, klopft es an der Tür. Es ist seine betagte Nachbarin Sophie Millstein, die ihm völlig aufgelöst eine Geschichte erzählt, die ihn vorerst von seinen Selbstmordgedanken abhalten wird.
Der Schattenmann hat während des 2. Weltkrieges untergetauchte Juden in Berlin aufgespürt und an die Deutschen ausgeliefert. Auch Sophie war diesem Mann seinerzeit begegnet und glaubt das sie ihn in Florida wiedergesehen hat. Sie befürchtet er sei gekommen um sie als Zeugin seiner Gräueltaten zu beseitigen. Für Simon gewinnt die Geschichte aber erst an Gewicht als er am nächsten Tag erfährt, dass seine Nachbarin umgebracht wurde. Bei seinen Recherchen trifft er weitere Überlebende, die Sophies Geschichte bestätigen und ihn bitten bei der Suche nach dem Schattenmann zu helfen. Simon willigt ein und die Suche nach einem Mann, den 50 Jahre niemand mehr gesehen hat, beginnt.
Nachdem ich schon des öfteren ein Buch von John Katzenbach in der Hand hatte, habe ich mit der „Der Täter“ jetzt auch endlich mal eines gelesen. Das Buch trifft genau meinen Geschmack, wenn es um Thriller geht. Die Geschichte ist weder zu einfach noch zu kompliziert gestrickt. Die Handlung erscheint realistisch und bleibt spannend bis zum Ende. Sie ist nicht unnötig spektakulär oder übertrieben blutrünstig. Mir hat es sehr gut gefallen und daher werden die anderen Bücher des Autor auf meiner (langen) TODO-Liste landen.